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Hoffnungsbrief Nr. 60

Eingang: 20.05.2021, Veröffentlicht: 20.05.2021

Hoffnungsbrief Nr. 60
Antependium von Traute Hennemann erstellt


Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. (Sach 4, 6b)

Liebe Gemeinde,

der Leitvers des Pfingstfestes erinnert uns daran, wie sehr sich auch das dritte große Fest der Christenheit den gängigen Machtvorstellungen aller Zeiten entzieht. Weder das Militär noch die physikalische Kraft können Pfingsten herbeiziehen. Sie können schon deshalb nichts ausrichten, weil das Häuflein der Getreuen Jesu verzagt und ängstlich beisammen saß. Sie hatten nur noch ihre gemeinsame Trauer um den Gekreuzigten und das ungläubige Erstaunen über die unbegreifliche Auferstehung. Ohne das Geschenk von Pfingsten wäre es nichts geworden mit der 2000-jährigen Kirchengeschichte. Jesus wäre wohl fast vergessen. Pfingsten - der Geburtstag der Kirche - macht den Glauben erst zu der Kraft, die in uns wirkt. Auch heute noch, denn mit den irdischen Mächten ist es nun mal nichts, denn sie bleiben nicht. Sie können gegen Angst und Verzweiflung nichts ausrichten. Dagegen hilft nur ein neuer Geist, eine Haltung, die sowohl eine Vision von der Zukunft hat als eine realistische Einschätzung der Gegenwart. Geist meint ja im Deutschen beides: Verstand und Glaube. Beides gehört zusammen. “Schaut hin” war das Motto des gerade digital abgehaltenen Ökumenischen Kirchentags. Da sehen wir manches, was uns nicht gefällt, sowohl in der Welt als auch in der Kirche. Aber wir haben doch auch eine Vorstellung, wie sie sein soll, unsere Kirche! Sie soll die Nöte unserer Zeit verstehen und bedenken und helfen, nicht dabei stehenzubleiben. Im Hebräischen heißt Geist auch Wind. Er kann also etwas bewegen in uns und in der Welt. Er kann Vorurteile gegenüber Anderen, die anders denken als wir, über-winden. Er kann uns bewegen neu nachzudenken.
“Was ist eigentlich meine Aufgabe in dieser Welt als Christ?” Wenn wir daran denken, fällt mancher Zweifel ab und manche Angst lässt sich überwinden. Denn wir haben als Christen ein Geschenk erhalten, das uns verändert hat: unseren Glauben. ER weist uns hin auf das, was wir am nötigsten haben. Gemeinschaft im Gespräch, in Gegenwart und Zukunft ohne die Vergangenheit zu vergessen.
Auf viele gute Gespräche bei den Freiluftgottesdiensten – im Duinger Kleingarten am Pfingstsonntag um 11 Uhr bzw. (ökumenisch) an der Köhlerhütte bei Coppengrave am Pfingstmontag um 10.30 Uhr.

Ihr Pastor Cornelius Meisiek
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